Jeder Selberschneider wünscht sich wohl das perfekte Schnittmuster!
Ein Schnittmuster, das alle Designdetails enthält, die man sich wünscht und eine perfekte Passform für den eigenen Körper mitbringt.
Doch genau wie die Bekleidungsindustrie, arbeiten auch Schnittmusterhersteller mit Maßtabellen, denen Durchschnittswerte zugrunde liegen, die durch Reihenmessungen ermittelt wurden.
Aber wer ist schon Durchschnitt und wem passt ein Fertigschnittmuster gleich auf Anhieb?!
Was liegt also näher, als sich sein eigenes Schnittmuster zu erstellen?! Ein persönliches Maßschnittmuster…
Ich bin gelernte Damenschneiderin und ganz oft bekomme ich zu hören:
„Ohhh- wie toll- dann kannst Du ja auch Schnitte machen“…
Kann ich aber gar nicht. Ich kann „nur“ nähen.
Das „Schnittmuster machen“ gehörte nämlich nicht zu meiner Ausbildung.
Im letzten Lehrjahr habe ich zwar einen Schnittkonstruktionslehrgang von Müller& Sohn mitgemacht (übrigens im Urlaub und finanziert von meinen Eltern…♥︎), aber zur Schnitterstellung gehört halt mehr dazu, als ein einwöchiger Kurs.
Nicht ohne Grund gibt es den eigenständigen Beruf der Schnittdirectrice und nicht ohne Grund sammeln SchneiderMEISTER viele Jahre Erfahrung in Figurbeobachtung, Konstruktion und Anspassung, bevor sie ihren Kunden Kleidung „auf den Leib schneidern“.
Auch wenn ich Schnittkonstruktion total spannend finde, habe ich es immer vorgezogen, mit Fertigschnitten zu nähen und diese dann meinen Bedürfnissen anzupassen. Ich gestehe- mir fehlt die Lust, mich in die Erstellung von Schnitten einzufuchsen- meine Leidenschaft gilt der Arbeit mit Stoffen und nicht so dem Werkeln mit Schnittpapier und Lineal.
Trotzdem habe ich mir vor längerer Zeit das Buch
„Bekleidung- Schnittkonstruktion für Damenmode“ von G. Hofenbitzer* gekauft
Ohne Fleiß also kein Preis ;)
Doch an dieser Stelle nun die gute Nachricht: Wer für selbst näht, der muss ja gar nicht- wie ein Schneidermeister- für unzählige Figurtyen und Modellvarianten Erfahrung sammeln.
Man muss ja nur den eigenen Körper kennenlernen und sich auf seinen eigenen Modegeschmack einstellen.
Wer also mal reinschnuppern und es versuchen möchte mit der Schnitterstellung- dem sei das oben genannte Buch ans Herz gelegt. Doch aufgepasst- man sollte schon Nähen können!
Das Wissen, wie die Schnittteile zusammengehören, ist die Basis und dazu sollte sich auch ein gewisses Maß an Erfahrung mit Materialien und Verarbeitungstechniken gesellen.
Wer in seinem Leben mal ein Vogelhäuschen zusammengenagelt hat, der zeichnet ja auch nicht gleich die Baupläne fürs nächste Eigenheim...
Wem das Thema gefällt, der sollte sich ergänzend zum Basisbuch unbedingt auch den zweiten Band von Guido Hofenbitzer ansehen. Es erschien letztes Jahr und es taucht ganz tief in das Thema der individuellen Anpassung ein.
„Maßschnitte und Passform“*
Während für die Grundschnittkonstruktion im ersten Band zunächst auch optimierte Werte verwendet werden, geht es nun im zweiten Band an die Korrekturen bei Figurabweichnungen. Und da wird wirklich auf alle möglichen Besonderheiten eingegangen.
Übrigens sind diese Korrekturen duchaus auch übertragbar, wenn man einen Fertigschnitt individell auf sich anpassen möchte.
Schnittmuster sind wirklich ein sehr spannendes Thema. Wer seine Schnitte gänzlich selber machen möchte und in die Thematik eintauchen will, sollte eine gewisse Leidenschaft, Ehrgeiz und Zeit mitbringen und ich halte längere Näherfahrung für unabdingbar.
Aber vielleicht muss es ja nicht gleich ein komplett eigen erstelltes Schnittmuster sein. Oftmals reicht es ja schon, wenn man einen fertigen Schnitt seinem Körper anpasst. Und ich finde, auch dabei ist das Wissen, dass man aus den beiden Büchern ziehen kann, sehr hilfreich.
Sich mit den eigenen Maßen und Formen auseinanderzusetzten, sich kennenzulernen und Erfahrung zu sammeln.
Und vor allem, sich auch mal die Zeit zu nehmen, ein selbstgenähtes Stück zu einem Maßstück werden zu lassen. Dazu gehört dann eben auch, einem Schnitt noch eine zweite Chance zu geben und ihn auf sich anzupassen, statt gleich das nächste eBook zu ordern, in der Hoffnung, dass das nun ganz von selbst „das perfekte Schnittmuster“ sei…
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Ein Schnittmuster, das alle Designdetails enthält, die man sich wünscht und eine perfekte Passform für den eigenen Körper mitbringt.
Doch genau wie die Bekleidungsindustrie, arbeiten auch Schnittmusterhersteller mit Maßtabellen, denen Durchschnittswerte zugrunde liegen, die durch Reihenmessungen ermittelt wurden.
Aber wer ist schon Durchschnitt und wem passt ein Fertigschnittmuster gleich auf Anhieb?!
Was liegt also näher, als sich sein eigenes Schnittmuster zu erstellen?! Ein persönliches Maßschnittmuster…
Ich bin gelernte Damenschneiderin und ganz oft bekomme ich zu hören:
„Ohhh- wie toll- dann kannst Du ja auch Schnitte machen“…
Kann ich aber gar nicht. Ich kann „nur“ nähen.
Das „Schnittmuster machen“ gehörte nämlich nicht zu meiner Ausbildung.
Im letzten Lehrjahr habe ich zwar einen Schnittkonstruktionslehrgang von Müller& Sohn mitgemacht (übrigens im Urlaub und finanziert von meinen Eltern…♥︎), aber zur Schnitterstellung gehört halt mehr dazu, als ein einwöchiger Kurs.
Nicht ohne Grund gibt es den eigenständigen Beruf der Schnittdirectrice und nicht ohne Grund sammeln SchneiderMEISTER viele Jahre Erfahrung in Figurbeobachtung, Konstruktion und Anspassung, bevor sie ihren Kunden Kleidung „auf den Leib schneidern“.
Auch wenn ich Schnittkonstruktion total spannend finde, habe ich es immer vorgezogen, mit Fertigschnitten zu nähen und diese dann meinen Bedürfnissen anzupassen. Ich gestehe- mir fehlt die Lust, mich in die Erstellung von Schnitten einzufuchsen- meine Leidenschaft gilt der Arbeit mit Stoffen und nicht so dem Werkeln mit Schnittpapier und Lineal.
Trotzdem habe ich mir vor längerer Zeit das Buch
„Bekleidung- Schnittkonstruktion für Damenmode“ von G. Hofenbitzer* gekauft
- Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
- Verlag: Europa-Lehrmittel; Auflage: 1 (24. August 2009)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3808562366
- ISBN-13: 978-3808562369
- Preis: 51,50€
Ohne Fleiß also kein Preis ;)
Doch an dieser Stelle nun die gute Nachricht: Wer für selbst näht, der muss ja gar nicht- wie ein Schneidermeister- für unzählige Figurtyen und Modellvarianten Erfahrung sammeln.
Man muss ja nur den eigenen Körper kennenlernen und sich auf seinen eigenen Modegeschmack einstellen.
Wer also mal reinschnuppern und es versuchen möchte mit der Schnitterstellung- dem sei das oben genannte Buch ans Herz gelegt. Doch aufgepasst- man sollte schon Nähen können!
Das Wissen, wie die Schnittteile zusammengehören, ist die Basis und dazu sollte sich auch ein gewisses Maß an Erfahrung mit Materialien und Verarbeitungstechniken gesellen.
Wer in seinem Leben mal ein Vogelhäuschen zusammengenagelt hat, der zeichnet ja auch nicht gleich die Baupläne fürs nächste Eigenheim...
Wem das Thema gefällt, der sollte sich ergänzend zum Basisbuch unbedingt auch den zweiten Band von Guido Hofenbitzer ansehen. Es erschien letztes Jahr und es taucht ganz tief in das Thema der individuellen Anpassung ein.
„Maßschnitte und Passform“*
- Gebundene Ausgabe: 280 Seiten
- Verlag: Europa-Lehrmittel; Auflage: 2 (5. Oktober 2016)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3808562447
- ISBN-13: 978-3808562444
- Preis: 36,80€
Während für die Grundschnittkonstruktion im ersten Band zunächst auch optimierte Werte verwendet werden, geht es nun im zweiten Band an die Korrekturen bei Figurabweichnungen. Und da wird wirklich auf alle möglichen Besonderheiten eingegangen.
Übrigens sind diese Korrekturen duchaus auch übertragbar, wenn man einen Fertigschnitt individell auf sich anpassen möchte.
Und ein Kapitel macht dann auch noch mal besonders klar, warum es eben bei den Schnittmusterherstellern NIE die perfekte Passform für alle geben kann- und zwar auch dann nicht, wenn die Körpermaße exakt den Maßen in der Maßtabelle entsprechen.
Es sind dort Ganzkörperscans abgebildet, die das Hohensteiner Institut 2009 bei einer Reihenmessung aufgenommen hat- je fünf Frauen, die zwar exakt den gleichen Brustumfang haben- aber die Körperformen sind so unterschiedlich, dass einem auf einen Blick klar wird- auch wenn sie nach der Maßtabelle die gleiche Größe wählen- die Passform wird bei jedem völlig unterschiedlich sein…Schnittmuster sind wirklich ein sehr spannendes Thema. Wer seine Schnitte gänzlich selber machen möchte und in die Thematik eintauchen will, sollte eine gewisse Leidenschaft, Ehrgeiz und Zeit mitbringen und ich halte längere Näherfahrung für unabdingbar.
Aber vielleicht muss es ja nicht gleich ein komplett eigen erstelltes Schnittmuster sein. Oftmals reicht es ja schon, wenn man einen fertigen Schnitt seinem Körper anpasst. Und ich finde, auch dabei ist das Wissen, dass man aus den beiden Büchern ziehen kann, sehr hilfreich.
Sich mit den eigenen Maßen und Formen auseinanderzusetzten, sich kennenzulernen und Erfahrung zu sammeln.
Und vor allem, sich auch mal die Zeit zu nehmen, ein selbstgenähtes Stück zu einem Maßstück werden zu lassen. Dazu gehört dann eben auch, einem Schnitt noch eine zweite Chance zu geben und ihn auf sich anzupassen, statt gleich das nächste eBook zu ordern, in der Hoffnung, dass das nun ganz von selbst „das perfekte Schnittmuster“ sei…
Ich denke, ich werde auch weiterhin eher fertige Schnitte für mich und meine Bedürfnisse anpassen, als bei Null anzufangen, aber ich finde das Thema Schnittmuster und Passform sehr spannend und wer weiß, vielleicht packt es mich ja doch irgendwann so richtig...?!
Wie geht es Euch denn bei dem Thema Schnittkonstruktion? Habt Ihr Euch schon damit beschäftigt und arbeitet vielleicht sogar mit den vorgestellten Büchern?
*Ich habe Euch die Bücher verlinkt:
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