Am letzten Wochenende habe ich mich mit zehn wunderbaren Frauen zum Nähen getroffen. Von Freitagabend bis Sonntagnachmittage haben wir zugeschnitten, genäht, getrennt, gebügelt, gefachsimpelt und gelacht. Wir haben es uns richtig gut gehen lassen!
Ich hatte mir einige Projekte mitgenommen. Zunächst ein Jäckchen aus einem Stoff, bei dessen Anblick alle Anwesenden etwas irritiert schauten. Einhellige Meinung- er sah nach Giraffe in SchwarzWeiß aus...Keine Ahnung, was mich geritten hatte, als ich ihn gekauft habe- vielleicht wollte ich unterbewusst doch endlich mal Animal-Print?!
Nun- die Jacke wurde ein TFT (Teil für die Tonne)- denn leider war der Stoff nur längelastisch- was ich gekonnt ignorierte und prompt Ärmel hatte, die wie eine Presswurst saßen. Auf Keile hatte ich keine Lust und musste mir einfach eingestehen, dass schon der Stoffkauf ein Fehler war.
Nächstes Projekt dann die Cheyenne-Bluse. Ein Schnitt, der im Netz schon ein alter Hut ist- aber ich bin ja gern mal ein Schnitt-Lemming mit Verspätung.
Dominique von Kreamino hatte mir netterweise ihre angepasste Version der Bluse mitgebracht und so konnte ich prüfen, ob auch ich diese Bluse in den Schultern verbreitern muss. Die Partie ist ziemlich schmal und wenn man einen angenehmen Tragekomfort haben will, darf es da nun wirklich nicht spannen.
Ich habe Ihre Anpassungen einfach auf meinen Schnitt übertragen können. Falls auch ihr Eure Schnittmustern an kleine Problemzonen anpassen müsst- HIER hatte ich mal eine Sammlung von Anleitungen dazu gepostet.
Meinen Schnitt in Größe M habe ich noch um 4 cm verlängert und danach mein schwarzes Leinen zugeschnitten. Mit der Anleitung auf dem IPad neben der Nähmaschine legte ich dann los...
Nein, ich will ehrlich sein. Da hüpfte nämlich gar nix - ich habe mich bei dieser Bluse ein wenig schwer getan.
Das fing schon damit an, dass ich es mühselig fand, dass der Schnitt je nach Teil ganz unterschiedliche Zugaben enthält. Das wird zwar in der Anleitung genau angegeben- aber die umgerechneten Inch-Werte der deutschen Übersetzung sind einfach ungewohnt. Ich denke, da fährt man auf jeden Fall besser, falls man denn eine Inch-Stichplatte hat, einfach die Originalwerte zu nehmen. Ich konnte das leider nicht- meine Bernina Aurora 440 hat nur cm.
Außerdem meinte ich dann, ich weiche mal fix von der Anleitung ab und mache den Kragen wie gewohnt. Blöder Fehler- denn die Anleitung mit den exakten Maßangaben hat schon ihren Sinn.
Der Supergau kam dann aber, als ich den Schlitz am Hals einschnitt. Denn erst nach dem Schneiden merkte ich, dass ich vergessen hatte, die Markierung zu versetzen. Ich hatte ja den Schnitt verlängert und nun war mein Einschnitt 4cm zu lang! Glücklicherweise hatte ich aber 10fache moralische Unterstützung durch die Nähdeerns und Domi erwies sich als geduldiger Nähcoach mit Cheyenneerfahrung.
Tatsächlich konnte ich die Panne mit der Originalblende verdecken und nun schaut es so aus, als gehöre das im unteren Bereich so lang.
Ich habe die Bluse übrigens nicht am Nähdderns-Wochenende vollendet. Ich bin nicht wirklich geeignet, in der Gruppe zu nähen. Es gibt immer viel zu viel zu gucken, zu schnacken und zu essen. Außerdem bin ich ständig auf der Suche nach irgendwas (Brille, Falzbein, Sektglas, Schnitteil)
Aber das ist ja auch egal- denn ich hatte es so schön und es tat so gut, ein Wochenende unter Nähnerds zu verbringen.
Ich habe meine Cheyenne erst am Montag fertig genäht. Dabei habe ich mich weiter sehr langsam an meine Bluse herangetastet. Ich habe die Ärmelriegel sorgsam angenäht- nur um sie am Ende wieder abzutrennen und ich habe 4 cm Länge abgeschnitten, Rückenabnäher eingefügt und die Manschetten zurechtgeschummelt. Und ich habe beschlossen, mir die Knopflöcher zu sparen- nicht das da noch was schief geht ;)
Ende gut- alles gut. Meine Bluse hat eine bequeme Weite- ohne sackig zu sein. Die französichen Nähte lassen mein "Auch von innen schön-Herz" höher schlagen. Die Ärmellänge ist prima und sogar mit meiner Manschettenlösung bin ich glücklich. Ich mag den Kragen, die Knopfblende und Leinen lieb ich eh.
Ich konnte bei diesem Modell viel Erfahrung für die folgenden Cheyennes sammeln- die Stoffe liegen schon bereit.
Wer von Euch sich auch an diese Bluse machen möchte- auf geht's. Zur kühleren Jahreszeit macht sie sich nämlich auch gut aus Flanell. Mein Tipp- schaut Euch unbedingt das Sew-Along von HeyJune an- da gibt es wirklich gute Fotos von jedem Arbeitsschritt: KLICK
Ich ziehe jetzt fix eine wärmende Strickjacke über meine kühle Leinenbluse- und husche rüber zum MeMadeMittwoch und zum AfterWorkSewing und schaue, ob die anderen etwas herbsttauglicheres genäht haben.
Ein ganz herzlicher Gruß geht an die Nähdeerns- es war mir eine Ehre und große Freude mit Euch zu nähen!
Fördefaden, Nordnadel, Naala_r, Stine&Stitch, Reetselig, Kreamino, Nähsprotte, Frøken Nordlys, SimplyJanuary und Frau Sodapop.
Plus ein kleiner extra Gruß an Mein gewisses Etwas- es war sehr schön, Dich kennengelernt zu haben :)
Ich hatte mir einige Projekte mitgenommen. Zunächst ein Jäckchen aus einem Stoff, bei dessen Anblick alle Anwesenden etwas irritiert schauten. Einhellige Meinung- er sah nach Giraffe in SchwarzWeiß aus...Keine Ahnung, was mich geritten hatte, als ich ihn gekauft habe- vielleicht wollte ich unterbewusst doch endlich mal Animal-Print?!
Nun- die Jacke wurde ein TFT (Teil für die Tonne)- denn leider war der Stoff nur längelastisch- was ich gekonnt ignorierte und prompt Ärmel hatte, die wie eine Presswurst saßen. Auf Keile hatte ich keine Lust und musste mir einfach eingestehen, dass schon der Stoffkauf ein Fehler war.
Nächstes Projekt dann die Cheyenne-Bluse. Ein Schnitt, der im Netz schon ein alter Hut ist- aber ich bin ja gern mal ein Schnitt-Lemming mit Verspätung.
Dominique von Kreamino hatte mir netterweise ihre angepasste Version der Bluse mitgebracht und so konnte ich prüfen, ob auch ich diese Bluse in den Schultern verbreitern muss. Die Partie ist ziemlich schmal und wenn man einen angenehmen Tragekomfort haben will, darf es da nun wirklich nicht spannen.
Ich habe Ihre Anpassungen einfach auf meinen Schnitt übertragen können. Falls auch ihr Eure Schnittmustern an kleine Problemzonen anpassen müsst- HIER hatte ich mal eine Sammlung von Anleitungen dazu gepostet.
Meinen Schnitt in Größe M habe ich noch um 4 cm verlängert und danach mein schwarzes Leinen zugeschnitten. Mit der Anleitung auf dem IPad neben der Nähmaschine legte ich dann los...
...und ZACK hüpfte diese fertige Traumbluse von meiner Nähmaschine
Nein, ich will ehrlich sein. Da hüpfte nämlich gar nix - ich habe mich bei dieser Bluse ein wenig schwer getan.
Das fing schon damit an, dass ich es mühselig fand, dass der Schnitt je nach Teil ganz unterschiedliche Zugaben enthält. Das wird zwar in der Anleitung genau angegeben- aber die umgerechneten Inch-Werte der deutschen Übersetzung sind einfach ungewohnt. Ich denke, da fährt man auf jeden Fall besser, falls man denn eine Inch-Stichplatte hat, einfach die Originalwerte zu nehmen. Ich konnte das leider nicht- meine Bernina Aurora 440 hat nur cm.
Außerdem meinte ich dann, ich weiche mal fix von der Anleitung ab und mache den Kragen wie gewohnt. Blöder Fehler- denn die Anleitung mit den exakten Maßangaben hat schon ihren Sinn.
Der Supergau kam dann aber, als ich den Schlitz am Hals einschnitt. Denn erst nach dem Schneiden merkte ich, dass ich vergessen hatte, die Markierung zu versetzen. Ich hatte ja den Schnitt verlängert und nun war mein Einschnitt 4cm zu lang! Glücklicherweise hatte ich aber 10fache moralische Unterstützung durch die Nähdeerns und Domi erwies sich als geduldiger Nähcoach mit Cheyenneerfahrung.
Tatsächlich konnte ich die Panne mit der Originalblende verdecken und nun schaut es so aus, als gehöre das im unteren Bereich so lang.
Der Dackel hat gekonnt verhindert, dass ich Euch schöne Detailbilder liefern kann...
Ich habe die Bluse übrigens nicht am Nähdderns-Wochenende vollendet. Ich bin nicht wirklich geeignet, in der Gruppe zu nähen. Es gibt immer viel zu viel zu gucken, zu schnacken und zu essen. Außerdem bin ich ständig auf der Suche nach irgendwas (Brille, Falzbein, Sektglas, Schnitteil)
Aber das ist ja auch egal- denn ich hatte es so schön und es tat so gut, ein Wochenende unter Nähnerds zu verbringen.
Ich habe meine Cheyenne erst am Montag fertig genäht. Dabei habe ich mich weiter sehr langsam an meine Bluse herangetastet. Ich habe die Ärmelriegel sorgsam angenäht- nur um sie am Ende wieder abzutrennen und ich habe 4 cm Länge abgeschnitten, Rückenabnäher eingefügt und die Manschetten zurechtgeschummelt. Und ich habe beschlossen, mir die Knopflöcher zu sparen- nicht das da noch was schief geht ;)
Ende gut- alles gut. Meine Bluse hat eine bequeme Weite- ohne sackig zu sein. Die französichen Nähte lassen mein "Auch von innen schön-Herz" höher schlagen. Die Ärmellänge ist prima und sogar mit meiner Manschettenlösung bin ich glücklich. Ich mag den Kragen, die Knopfblende und Leinen lieb ich eh.
Ich konnte bei diesem Modell viel Erfahrung für die folgenden Cheyennes sammeln- die Stoffe liegen schon bereit.
Wer von Euch sich auch an diese Bluse machen möchte- auf geht's. Zur kühleren Jahreszeit macht sie sich nämlich auch gut aus Flanell. Mein Tipp- schaut Euch unbedingt das Sew-Along von HeyJune an- da gibt es wirklich gute Fotos von jedem Arbeitsschritt: KLICK
Ich ziehe jetzt fix eine wärmende Strickjacke über meine kühle Leinenbluse- und husche rüber zum MeMadeMittwoch und zum AfterWorkSewing und schaue, ob die anderen etwas herbsttauglicheres genäht haben.
Ein ganz herzlicher Gruß geht an die Nähdeerns- es war mir eine Ehre und große Freude mit Euch zu nähen!
Fördefaden, Nordnadel, Naala_r, Stine&Stitch, Reetselig, Kreamino, Nähsprotte, Frøken Nordlys, SimplyJanuary und Frau Sodapop.
Plus ein kleiner extra Gruß an Mein gewisses Etwas- es war sehr schön, Dich kennengelernt zu haben :)